Fotos, die zur Publikation bestimmt sind, müssen beschriftet sein. Ein Bild ist schlicht nutzlos, wenn die Betrachterin nicht weiss, was genau er darauf sieht und wer das Foto geschossen hat (Letzteres ist speziell für die Honorar-abrechnung wichtig!). Diese Bildinformationen (und noch einige weitere) sind im digitalen Foto in Form von Metadaten eingebettet und alle gängigen Bildbearbeitungsprogramme ermöglichen das Speichern und Auslesen dieser Informationen.
Der Bereich, der die Bildunterschrift und den Photocredit beinhaltet heisst IPTC (International Press Telecommunications Council). Es handelt sich dabei um ein Formular, in das die Fotografin die entsprechenden Infos einträgt. Die Minimalanforderungen für dieses wichtige Dokument sind der Name der Fotografin, ihre Kontaktdaten, eine ausführliche Bildunterschrift (also die „5 W’s“ wer, wo, was, wie, wann) und der Copyright-Status, d.h. wer die Besitzerin der Veröffentlichungsrechte ist. Das muss nämlich nicht immer die Fotografin sein, sondern zum Beispiel das Unternehmen, das sie beauftragt hat.
Das professionelle Archivieren von Fotos erfordert auch eine konsequente Verschlagwortung, denn um ein Foto suchen und finden zu können, muss es mit entsprechenden Stichworten abgespeichert werden. Je genauer und vielseitiger die Auswahl dieser Wörter ist, desto grösser die Chance, dass ein Foto in einem Archiv gefunden werden kann. Auch diese Stichwörter werden in den IPTC Informationen hinterlegt.
Die Metadaten eines Fotos enthalten auch Bildbewertungen und sogenannte EXIF (Exchangeable Image Format) Daten, die von der Kamera generiert wurden. Hier sind alle technischen Aufnahmedetails hinterlegt, von der Brennweite über ISO-Empfindlichkeit und Belichtung hin zu Blende, Blitzbelichtung und dem verwendeten Belichtungsprogramm. Die Analyse dieser Daten hilft beim Interpretieren von Bildergebnissen und ist vor allem beim Erlernen neuer Techniken hilfreich!